♦   Fachgerechtes Reinigen als Grundvoraussetzung

Grundsätzlich ist das Hinzuziehen eines Fachbetriebes unersetzlich, da eine fachgerechte Reinigung ein Fachwissen in vielen Bereichen voraussetzt. Zu aller erst muß man erkennen, woraus das Graffiti (z.B. Lacke, Eddingstifte etc.) besteht. Danach muß man den betroffenen Untergrund zuordnen. Handelt es hierbei um:

u. s. w.

Erst aus der Kombination dieser Erkenntnisse sowie nach dem Anlegen einer Musterfläche kann die Methode der Reinigung oder Sanierung gewählt werden. Möglichkeiten der professionellen Beseitigung des Grafiiti wären z. B.:

Links:   ♦   Beispiele schlechter Reinigungen   ♦  


  ♦   Problematiken beim Reinigen

Die Probleme bei der Entfernung sind von Graffiti zu Graffiti unterschiedlich.
Bei saugfähigen und strukturierten Untergründen, wie z. B. Putz oder Beton, dringt die Farbe tief ein und haftet sehr stark. Auf Kunststoffflächen wie z. B. PVC, Polyethylen oder Polypropylen können Farbpigmente in die Oberfläche einwandern (Migration) und diese Farbveränderung ist oft nur noch schwer zu ändern.
Auch sind unter dem Gesichtspunkt des Umweltschutzes die Herstellerangaben zur Verwendung und vor allem zur Entsorgung des Graffitientferners oder des/der Reinigungsmittel(s) zu beachten. In den meisten Fällen handelt es sich um Sondermüll, der je nach behördlichen Anforderungen zu entsorgen ist.
Doch nicht nur die Entsorgung ist problematisch. Die Reinigungsmittel führen bei einem falschen Einsatz zu Schäden, die nicht mehr kaschierbar sind.
Im speziellen sind z. B.


  ♦   Reinigungstipps für Laien

Wenn kleine Graffiti-verschmierte Flächen ohne weiteres mittels Radiergummi oder Klingen und ohne Schädigung des Untergrundes gereinigt werden können, ist dies auch von Laien durchführbar.

Bei nachfolgenden Problemen (keine abschließende Aufzählung) empfiehlt es sich eine Fachfirma hinzu zu ziehen:


  ♦   Reinigungsarten

Um Graffitis beizukommen kann die chemische oder die physikalische Reinigung in Betracht kommen.

Chemisch:
Der Grundsatz der chemischen Reinigung entspricht der Entschichtung von Altanstrichen. Mit einem Lösemittelgemisch wird das Farb- bzw. Bindmittel nach entsprechender Einwirkzeit angelöst und es beginnt zu Quellen. Durch die dadurch verringerte Anhaftung des Farbmittel, kann dieses dann mit einem Hochdruckwasserstrahl entfernt werden. Erhöhte Wassertemperatur bzw. Dampfstufe verbessert das Ergebnis. Als Grundsatz gilt: Je früher nach der Spray-Attacke, umso besser lässt sich das Graffiti chemisch entfernen. Es sollte also nicht so viel Zeit vergehen, bis gereinigt wird. Ist das Substrat nicht mit einem Graffitischutz versehen, kann es vorkommen, dass transparente Bindemittel in den Untergrund eingespült werden, oder sichtbar auf der Oberfläche verbleiben.

Physikalisch:
Hier kommen allein abrasive Reinigungstechnologien mit Strahlmitteln zum Einsatz. Deren Härte und Körnung, die mit dem Düsentyp verbundene Reinigungsgeometrie, Unter- oder Überdruck, die Aufprallenergie, trockenes oder feuchtes Strahlen - dies sind alles Prozessparameter, die unmittelbar das Reinigungsergebnis beeinflussen. Bei abrasiven Methoden wirken mechanische Kräfte ein, die nicht zwischen Untergrund und dem Graffiti unterscheiden können. Unbeabsichtigter Materialabtrag kann somit nicht ausgeschlossen werden. Neuere Reinigungsmethoden wie Laser oder Trockeneispellets gehören dazu. Je härter, homogener und dichter der Untergrund ist, je weicher, feinkörniger und feuchter das Strahlmittel auf die Oberfläche gestrahlt wird, um so schonender kann ein Graffiti im abrasiven Verfahren entfernt werden. Anderes als im chemischen Verfahren ist eine spätere Entfernung des Graffitis wegen deren fortgeschrittener Aushärtung leichter.


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